Inklusion von Menschen mit Behinderung bei der gevekom GmbH
Dresden, Oktober 2015
Jedem eine Chance zu geben und Verantwortung für unsere Mitarbeiter zu übernehmen, ist ein Grundsatz, mit welchem wir sehr viele positive Erfahrungen gemacht haben!
Wir beschäftigen uns nicht nur mit dem Thema Neueinstellung von Menschen mit Handicap, sondern formen unser Unternehmen auch mit Verantwortung denen gegenüber, die im Laufe ihres Berufslebens lebenslang erkranken oder verunglücken.
Aktuell beschäftigt die gevekom GmbH an 5 Standorten und über 300 Mitarbeitern insgesamt 6 Menschen mit einem Handicap. Wir vermeiden gern den Begriff der Schwerbehinderung, Funktionsstörung oder Integration. Viel lieber sprechen wir von natürlichen Handicaps, die allgegenwärtig in unserer Gesellschaft anzutreffen sind. Das macht uns menschlich und sorgsam zugleich.
Keiner von unseren Mitarbeitern, Kunden oder Partnern ist vollkommen, keiner ist geschützt vor einem Unglück oder schwerer Krankheit. Das ist der Grund, warum sich unser Geschäftsführer Roman Molch immer für eine aktive Gleichberechtigung und Chancengleichheit ausspricht. Wir legen viel Wert darauf, dass junge Berufsstarter mit Handicap eine Chance erhalten, vielleicht sogar ihrer Lebenssituation eine neue Richtung und Perspektive zu geben. Hier haben wir sehr gute Erfahrungen mit dem Berufsbildungswerk Dresden gemacht, welches das gesamte Jahr über fortlaufend sehr gut besuchte Praktika bei uns im Unternehmen anbietet.
Bei aller Gleichberechtigung ist es jedoch wichtig, dass dieses Thema nicht unbedeutend oder vernachlässigt wird, man muss mit den Mitarbeitern, mit Familien und mit den Behörden im Gespräch bleiben, neue Weg suchen, nur so aktiviert man soziale Verantwortung für sich und die Umwelt, die einen Beitrag leisten kann.
Ein gutes Beispiel für unseren liebevollen Umgang mit dem Thema ist unser Mitarbeiter Erik (28 Jahre) aus dem Standort in Dresden Altplauen. Erik lebt seit vielen Jahren mit dem Krankheitsbild der Epilepsie, welches erst heute als Behinderung anerkannt wird. Da hier Anfälle meist plötzlich auftreten, kann dies für den Betroffen im Berufsleben oft Nachteile mit sich bringen oder zu großen Ängsten bei Kollegen und Führungskräften führen.
Für ihn war der Einstieg bei uns recht unkompliziert. Er hat von der ersten Minute die Sicherheit von uns erhalten, dass wir seine Krankheit verstehen und dafür Verantwortung übernehmen wollten. Deswegen wurde bereits beim ersten Kennenlernen offen darüber gesprochen, was im Ernstfall zu unternehmen ist. Diese offene Ehrlichkeit hat ihn begeistert!
Für Erik ist die Tätigkeit als Callagent in der gevekom GmbH wichtig geworden: “Ich muss mich vor dem Kunden am Telefon nicht mit einer Behinderung outen und kann ein ganz normales Leben führen. Ich finde es sehr mutig, von der gevekom Mitarbeiter mit Behinderung einzustellen, denn das Risiko eines epileptischen Anfalls, besteht natürlich immer. Viele haben Angst, dass sie dann handeln müssen oder sich falsch verhalten und entscheiden sich deswegen dagegen Menschen mit Behinderung einzustellen. Hier ist das anders und ich habe nie das Gefühl, dass ich anders behandelt werde als jeder meiner Kollegen auch.”
Hier können Sie das komplette Best Practice downloaden.