Heute ist der Tag der Sehbehinderten, ein nationaler Aktionstag in Deutschland, um unter dem Motto „Ich sehe so wie du nicht siehst“ auf die Situation und die Belange von Menschen mit Sehbehinderung aufmerksam zu machen. Vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) 1998 ins Leben gerufen, findet er seither jährlich am 6. Juni statt.
Häufig tritt der Verlust des Sehvermögens schleichend ein und ist mit Scham besetzt. Wer sagt schon gerne „das kann ich nicht lesen“. Gleichzeitig findet immer mehr Technik Einzug in unser Leben und das kann Menschen mit Sehschädigung entlasten, aber auch belasten.
Der Vorgang, bei einem Unternehmen anzurufen, hat sich verändert. Häufig sind sogenannte Bots dem Menschen vorgeschaltet, damit das Anliegen schnell der Fachkraft zugeordnet werden kann. Auch vollautomatische Systeme sind im Einsatz, bei denen Anrufende ohne menschliches Dazutun Fragen beantwortet bekommen und Transaktionen erledigen können.
Doch diese Technik kann den Zugang zur eigentlichen Unternehmensleistung auch erschweren. Menschen können spezielle Fragen individuell beantworten und ihr Tempo anpassen – sie können sich an die Bedürfnisse sehgeschädigter Menschen anpassen. Können Bots das auch?
Wie Technik Menschen mit Sehschädigung den gleichberechtigten Zugang erleichtern kann und könnte, zeigt ein Gespräch von Birgit Prünte, Leiterin unseres CCV-Arbeitskreises Inklusion, mit Brian Junker-Latocha vom CCV-Mitglied VUI.agency.