Best Practice Inklusion – SNT Deutschland AG

Axel Tauschwitz, Sales Coach bei der SNT Deutschland AG

Potsdam, Oktober 2015

1509_Axel TauschwitzSeit 2008 arbeitet Axel Tauschwitz bereits bei der SNT Deutschland AG am Standort Potsdam. Der gelernte Wirtschaftskaufmann hatte bis dahin schon ein bewegtes Arbeitsleben hinter sich, das vom DEFA-Filmstudio in Babelsberg bis nach Dubai reichte. Eigentlich sollte der Job als Kundenbetreuer für ein Telekommunikationsunternehmen auch nur eine Übergangslösung sein, doch dann kam die Chance, bei SNT eine Weiterbildung als Sales Coach zu absolvieren. Axel Tauschwitz musste nicht lange überlegen, denn er fühlte sich bei SNT schon lange wohl. Nun bot sich auch noch eine spannende berufliche Perspektive.

Jetzt steht er seinen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, Kunden auf neue Angebote des Auftraggebers aufmerksam zu machen, sobald ihre Fragen beantwortet oder ihre technischen Probleme gelöst wurden. Er ist einer von 12 Sales Coaches am Standort, die projektübergreifend eingesetzt werden.

Axel Tauschwitz coacht, leitet Trainings und Seminare und hilft bei Bedarf auch an der Hotline aus. „Ich hebe vermutlich den Altersschnitt“, schmunzelt der zweifache Familienvater, dessen Töchter mittlerweile erwachsen und aus dem Haus sind. „Aber es ist wirklich toll, mit so vielen jungen Kolleginnen und Kollegen arbeiten zu können. Das hält jung und macht echt Laune!“

Mit seiner offenen Art und seinem Humor ist der Sales-Experte voll in das Kundenserviceteam integriert. Das sieht man, wenn er mit Kollegen zusammen steht und fachsimpelt oder sich auf Bitten einer Kollegin einen Stuhl schnappt und in ihr Gespräch mit dem Kunden rein hört. Anschließend lobt er und gibt Tipps.

Dass Axel Tauschwitz von Geburt an der linke Unterarm fehlt, war hingegen nie wirklich ein Thema – weder für ihn selbst, noch für den Arbeitgeber SNT oder für die Kolleginnen und Kollegen. „Mit der Schwerbehindertenvertretung habe ich kaum Kontakt, das habe ich nie gebraucht. Und im Team gehen sowieso alle völlig selbstverständlich damit um.“

Tauschwitz schätzt diese vertrauensvolle Atmosphäre im Team: „Schließlich geht es nur darum, ob man seinen Job gut erledigt. Ich war von Anfang an als gleichwertiger Mitarbeiter anerkannt. Und ich habe auch noch nie gehört, dass jemand bei SNT wegen eines irgendwie gearteten ‚Anders seins‘ gemobbt oder ausgegrenzt wurde.“

CCV-Arbeitskreis Inklusion – Umfrage

Wie steht es um die Inklusion in Ihrem Unternehmen?

Viele Unternehmen in unserer Branche bauen auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und engagieren sich seit Jahren für deren Integration ins Arbeitsleben. Bei Beachtung der besonderen Anforderungen sind Menschen mit Behinderung voll leistungsfähige Mitarbeiter, die oftmals besonders motiviert ihre Aufgaben erfüllen. Es gibt jedoch immer noch zu viele arbeitslose Menschen mit Behinderung und damit auch ungenutztes Fachkräftepotential. Der CCV-Arbeitskreis Inklusion setzt sich dafür ein, dass die Integration von Menschen mit Behinderung in unserer Branche weiter vorankommt.

Gern wollen wir auch nach außen zeigen, wer in unserer Branche mit gutem Beispiel voran geht und den Unternehmen, die bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung noch zögerlich sind, veranschaulichen, welch Gewinn diese Menschen für ihr Unternehmen sein können. Bitte senden Sie uns Ihre guten Beispiele in einem kleinen Text (gern auch mit Bild) zu – wir werden diese dann auf unserer Website, in unserer Inklusionspressemappe und in unserem Mitgliedernewsletter veröffentlichen.

Um uns zusätzlich einen Überblick über die Situation der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in unseren Mitgliedsunternehmen und bei den Interessenten des Call Center Verbands verschaffen zu können, bitten wir Sie um die Beantwortung untenstehender sieben Fragen. Ihre Antworten werden selbstverständlich anonymisiert und in einer Gesamtübersicht zusammengestellt – Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen sind dann nicht möglich. Wenn Sie nicht alle Fragen beantworten können oder möchten, ist dies kein Handicap – beantworten Sie einfach die Fragen, soweit es Ihnen möglich ist. Senden Sie uns Ihre Anwort einfach formlos per Mail oder in diesem Dokument per Fax an 030-2061328-28 oder eingescannt per Mail an joerdis.harenkamp@cc-verband.de.

1. Wie viele Menschen mit Behinderung (FTE/Heads) beschäftigen Sie derzeit in Ihrem Unternehmen?

2. Wie sah dies im Jahr 2010 aus?

3. Welchen prozentualen Anteil an der Gesamtbelegschaft haben diese Menschen mit Behinderung in Ihrem Unternehmen?

4. Wie sah dies im Jahr 2010 aus?

5. Bilden Sie Menschen mit Behinderung in Ihrem Unternehmen aus und wenn ja, wie viele (FTE/Heads)?

6. Planen Sie, in Zukunft verstärkt Menschen mit Handicap in Ihrem Unternehmen einzustellen und wenn ja, wie viele (FTE/Heads)?

7. Für die Statistik: In welchen Bereich gehört Ihr Unternehmen: Call- und Contact Center (Inhouse/Dienstleister/Mischform) / Unternehmensberatung / Hard-/Software / Telekommunikation/Mehrwertdienste / Zertifizierung / Aus- und Weiterbildung/Training / Personaldienstleistung / Sonstige Unternehmensarten?

 

Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Jobs für Menschen mit Behinderung

CCV-Kooperationspartner Stiftung MyHandicap startet bundesweite Kampagne

Menschen mit Behinderung haben es nach wie vor oft schwerer, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden. Die Kampagne „Jobs für Menschen mit Behinderung“ will das ändern. Zusammen mit einem breiten Aktionsbündnis aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wird die Stiftung „MyHandicap“ Arbeitssuchende mit Behinderung und Unternehmen in Kontakt bringen. Zum Auftakt gab es in dieser Woche eine Artikelserie in der BILD Zeitung. Sie verdeutlicht an fünf Beispielen, welche Stärken Beschäftigte mit Behinderung in einen Betrieb einbringen können.

Viele Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sind offen dafür, Menschen mit Behinderung einzustellen. Häufig bestehen jedoch Berührungsängste, es fehlen Kenntnisse und Kontakte. Dazu Joachim Schoss, Stiftungsgründer von MyHandicap: „Genau hier setzt unsere Kampagne an. Meine Erfahrung zeigt: Wenn Arbeitgeber erst einmal die Berührungsangst verloren haben, stellen sie vielfach fest, dass hervorragende Leistungen erbracht werden, dass die Loyalität hoch ist und dass man sich ohne viel Aufwand auf die Behinderung einstellen kann. Wir wollen deshalb aktiv auf die Unternehmen zugehen.“

Zentrales Element der Kampagne „Jobs für Menschen mit Behinderung“ ist die Internet-Plattform www.myhandicap.de. Sie will einen Beitrag dazu leisten, die Vernetzung von potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit den Betrieben zu verbessern. Bewerberinnen und Bewerber können im Portal ein Persönlichkeitsprofil erstellen und dieses zur Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch verwenden.

Weitere Informationen finden Sie hier !

Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung zur Kampagne.

Der CCV-Arbeitskreis Inklusion hat sich neu aufgestellt

Heike Kraus ist neue Arbeitskreisleiterin

Nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit mit viel Herz übergibt Alfons Bromkamp den Staffelstab an Heike Kraus – sie übernahm in der vergangenen Woche die Leitung des CCV-Arbeitskreises Inklusion. Vorrangiges Ziel des CCV Arbeitskreises, der seit 2010 existiert, ist eine verstärkte PR- und Öffentlichkeitsarbeit. Zum einen, um auf diesem Wege Betroffenen zu zeigen, wo und wie sie potenzielle Arbeitgeber finden können. Zum anderen auch, um bei Unternehmen dafür zu werben, dass sie sich überhaupt mit dem Inklusionsthema beschäftigen.

Heike Kraus, Referentin Produktmanagement und Service bei der DATEV eG, engagiert sich von Anfang an im Arbeitskreis – aus eigener Erfahrung weiss sie, dass sich dieses Engagement nicht nur für Arbeitgeber sondern vor allem für die Menschen mit Behinderung auszahlt! Denn Inklusion im Arbeitsleben erfordert ein Geben und ein Nehmen vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Seit Jahren ist Heike Kraus an Multipler Sklerose erkrankt, der Krankheit mit den vielgepriesenen 1.000 Gesichtern. Mit Multipler Sklerose muss nicht unbedingt nur die bekannte Gehbehinderung einhergehen, sondern irritierte Nerven können u.a. auch auf die Feinmotorik der Hand, den Gesichtsnerv mit Auswirkung auf Sprechen und Schmerzen beim Sprechen und Essen wirken. Aber diese Krankheit – lieber: das „Handicap“ – darf nie ein Tabuthema werden!

Unterstützt wird Heike Kraus bei der kommenden Arbeit von einem starken Team:

  • Alfons Bromkamp als Mentor
  • Leo Staub-Marx von seiten des CCV-Vorstands
  • Elsbeth Pohl-Roux als fachliche Unterstützung
  • Jördis Harenkamp als organisatorische Unterstützung in der CCV-Geschäftsstelle
  • Robert Freumuth vom CCV-Kooperationspartner My Handicap

Wir danken Alfons Bromkamp für die vielen Meiensteine seiner Arbeit als Arbeitskreisleiter und wünschen Heike Kraus viel Erfolg und Spaß bei dieser spannenden Aufgabe!

Rückblick Inklusionstage 2014

Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplans

Seit über fünf Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention mittlerweile geltendes Recht in Deutschland. Sie fordert die Verwirklichung des Menschenrechts auf Inklusion in allen Lebensbereichen und ist damit die Leitschnur einer Politik, die die Rechte von Menschen mit Behinderungen achtet. Wo und wie gut Inklusion schon gelungen ist, wo es Schwierigkeiten und Hürden gibt und wo wir zukünftig stehen wollen, darüber wurde im November bei den Inklusionstagen 2014 in Berlin gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren diskutiert. Es ging vor allem darum zu erfahren, ob der Aktionsplan funktioniert und wo er frischen Wind braucht, damit er in dieser Legislaturperiode zielgerichtet weiterentwickelt werden kann.

Für den CCV waren CCV Vorstandsmitglied Leo Staub-Marx und CCV Managerin PR & Inklusion Jördis Oehme vor Ort. In verschiedenen Workshops bot sich die Möglichkeit eines direkten Austauschs zwischen der Zivilgesellschaft und den verschiedenen Bundesressorts und den Bundesländern. Hier wurde beispielweise erörtert, was noch getan werden muss, um Menschen mit Behinderung den Übergang von Werkstätten in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Vor dem Hintergrund der im Frühjahr 2015 abgeschlossenen Staatenprüfung Deutschlands werden die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, und die Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention Ende Juni eine hochrangig besetzte Fachkonferenz zum Stand der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und zu den nächsten Schritten durchführen. Auch hier wird der CCV für Sie vor Ort sein!

Dienstleistungen durch Werkstätten für behinderte Menschen

Ihr Beitrag zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung!

Die Gesellschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Berlin und Brandenburg mbH ist ein Verbund anerkannter Werkstätten für behinderte Menschen. Aufgabe der GDW ist es, Menschen mit Behinderungen einen qualifizierten und dauerhaften Arbeitsplatz zu ermöglichen und somit deren Teilhabe am Erwerbsleben zu sichern. Darüber hinaus ist sie ein fester Bestandteil eines bundesweiten Werkstätten-Netzwerkes. Somit kann das umfassende Leistungsangebot der Werkstätten auch am überregionalen Markt präsentiert werden.

Dies betrifft u.a. folgende Bereiche:

  • Digitale Archivierung / Scandienstleistungen
  • Digital-und Offsetdruck / Lettershop-Dienstleistungen
  • Konfektionierungs- und Verpackungsarbeiten
  • Akten-/Datenträgervernichtung und Elektro(nik)-Altgeräte-Recycling
  • Hauswirtschaft (z.B. Malerarbeiten, Wäscherei, Grünanlagenpflege, Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel BGV A3)

Bei einer Zusammenarbeit mit der GDW tragen Sie dazu bei, Menschen mit Behinderungen einen qualifizierten und dauerhaften Arbeitsplatz zu ermöglichen. Sie sind aner­kannte Einrichtungen im Sinne des SGB IX. Sie können somit bis zu 50% des Rechnungsbetrages auf die von Ihnen gegebenenfalls zu zahlende Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe anrechnen.

Entdecken Sie die GDW als Ihren Partner! Kontakt: Thomas Hille, GDW Berlin Brandenburg mbH, Oranienburger Str. 13/14, 10178 Berlin, Fon 030 9927 0505, Fax 030 9927 0507

SNT Deutschland AG und buw Unternehmensgruppe erhalten CCV Quality Award in der Kategorie Inklusion

7.10.2014

Über Deutschlands höchste Auszeichnung für Callcenter Organisationen – den CCV Quality Award des Call Center Verband Deutschland e.V. (CCV) – konnten sich gestern Abend gleich sechs Unternehmen freuen: Competence Call Center mit dem Kunden Payback, Combitel mit dem Kunden Envivas, die TAS AG, Walbusch, SNT und buw. In vier Kategorien hatten sich für die letzte Runde noch zwölf Bewerber qualifziert. Unter diesen Nominierten wählte die Jury schließlich die besten Bewerber aus.

Seit 15 Jahren ist Inklusion ein integraler Bestandteil der Verbandsarbeit. Laudator und CCV Präsident Manfred Stockmann betonte in seiner Laudatio, dass es beide Preisträger der Kategorie Inklusion hervorragend verstanden hätten, die Unterschiedlichkeit zum Prinzip zu erheben und sich in Personalauswahl und Personaleinsatz zuerst auf die Kompetenzen der Mitarbeiter zu konzentrieren. Die SNT Deutschland AG und die buw Unternehmensgruppe lebten damit ein vorbildliches Miteinander und förderten die Entwicklungsmöglichkeiten jedes Einzelnen unabhängig von Einschränkungen.

Hier können Sie die komplette Pressemitteilung zum CCV Quality Award einsehen.

 

Beschäftigungsquote bleibt unverändert bei 4,1 Prozent

Menschen mit einem Handicap haben es im Vergleich zu nicht behinderten Menschen schwerer, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie sind leider häufig noch vielen Vorurteilen ausgesetzt. Richtig eingesetzt sind sie leistungsfähige, motivierte und engagierte Mitarbeiter.

Die Allianz „Arbeit + Behinderung“ hat in Sachsen bundesweit einzigartige Fördermöglichkeiten geschaffen, damit diese Frauen und Männer wieder in Lohn und Brot kommen.

„Der sächsische Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig und die Menschen mit Handicap haben
bisher kaum von der positiven Arbeitsmarktentwicklung profitieren können. Dabei sind sie häufig gut qualifiziert, motiviert und nicht weniger leistungsfähig. Vielmehr sind sie – richtig eingesetzt – motivierte und engagierte Mitarbeiter“, erklärt Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Während sich die Arbeitslosigkeit im Zeitraum von 2005 bis 2013 halbiert hat (minus
200.639 oder minus 50,1 Prozent), stieg sie bei den arbeitslosen Schwerbehinderten  (plus 714 oder plus sieben Prozent). Aktuell sind in Sachsen 10.862 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Deren Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit liegt mit 5,8 Prozent auf steigendem Niveau und ist mehr als doppelt so hoch, wie im Jahresdurchschnitt 2005 (2,5 Prozent).

Bis 2025 wird die Zahl der Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter um rund 400.000 zurückgehen. Damit fehlt ein Teil der Arbeitskräfte, die zur Produktivität und Konkurrenzfähigkeit der sächsischen Betriebe beitragen.
….
Lesen Sie gern HIER die komplette Meldung der Bundesagentur für Arbeit.

Ansprechpartner:

Frank Vollgold
Pressesprecher
Presse und Marketing
Telefon: 0371 9118-914
Telefax: 0371 9118-696

Mobil: 0160 978 57 067
E-Mail: Sachsen.PresseMarketing@arbeitsagentur.de
Frank.Vollgold2@arbeitsagentur.de                
Internet: www.arbeitsagentur.de          

Bundesagentur für Arbeit
Regionaldirektion Sachsen
Paracelsusstraße 12

09114 Chemnitz

Neues Angebot für Gehörlose und Hörgeschädigte

Servicecenter der BA bieten jetzt Gebärden- und Schrifttelefonie

Das Telefonat – für Hörende nicht mehr wegzudenken. Es spart Zeit, Wege und Geld.
Davon profitieren jetzt auch die gehörlosen und hörgeschädigten Kunden der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Die Servicecenter der BA bieten jetzt Gebärden und Schrifttelefonie an. Die BA bietet einen neuen Service für Gehörlose und Hörgeschädigte an. Diese Menschen haben ab sofort die Möglichkeit, über einen Gebärdendolmetscherdienst mit den Service-Centern der BA direkt zu sprechen – über Videotelefonie per Gebärden oder Schriftsprache.
So können Anliegen geklärt, Bewerberdaten aufgenommen und Gesprächstermine vereinbart, Unterlagen angefordert und Änderungen mitgeteilt werden.

Bisher war Gehörlosen der telefonische Zugang zu unseren Dienststellen verschlossen. Mit dem neuen Service wurde diese Hürde beiseite geräumt. Die Betroffenen laden sich ein Tool im Internet auf den Desktop ihres Computers. Dies klicken sie an, wählen aus, ob ihr Anliegen z. B. die Familienkasse oder die Arbeitsagentur betrifft und werden dann über ein Videotelefonat optisch oder schriftsprachlich mit einem Gebärdendolmetscher verbunden.Dieser telefoniert gleichzeitig mit dem Service-Center der BA und gibt so das Anliegen direktan den Service-Center-Mitarbeiter weiter.

Für Hörende ist es selbstverständlich, schnell und unkompliziert Anliegen am Telefon klären zu können. Für Menschen, die über Gebärden kommunizieren, waren Anfragen häufig mit großem Aufwand verbunden. Sie mussten einen Dolmetscher buchen und mit diesem persönlich zur Dienststelle fahren – das war häufig mit Wartezeiten verbunden, denn Gebärdendolmetscher haben oft volle Kalender.

Mit diesem freiwilligen Service ist die BA einen weiteren Schritt in Richtung inklusiver Gesellschaft gegangen.

Denn Gehörlose haben nun auch faktisch genau die gleiche Möglichkeit wie Hörende, 50 Stunden pro Woche bei den Ansprechpartnern der BA ihre Anliegen zu klären und profitieren in der Regel davon, dass diese auch sofort erledigt werden.

Das neue Angebot ist kostenfrei.

Weitere Informationen zum Servicetelefon für Hörgeschädigte:
https://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/service/Ueberuns/Kontaktdaten/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI635289

Ansprechpartner:

Frank Vollgold
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Telefon: 0371 9118-914
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Mobil: 0160 978 57 067
E-Mail: Sachsen.PresseMarketing@arbeitsagentur.de
Frank.Vollgold2@arbeitsagentur.de
Internet: www.arbeitsagentur.de

Bundesagentur für Arbeit
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Bundestagswahl: Wer stützt die Callcenter Wirtschaft?

CCV Wahlprüfsteine fassen Partei-Meinungen und -Vorhaben zusammen

Mindestlohn, Verbraucherschutz, Inklusion – das sind nur einige der Wahlkampfthemen, die die Callcenter Wirtschaft in Deutschland betreffen. Der Call Center Verband Deutschland e.V. (CCV) hat bei den wichtigsten Parteien nach ihrer Meinung zu den für die Branche wesentlichen Politikfeldern gefragt. Die Antworten hat der Verband in den CCV Wahlprüfsteinen zusammengefasst. „Entstanden ist keine eindeutige Wahlempfehlung, sondern ein strukturiertes Bild über die wichtigsten Themengebiete“, sagt CCV Präsident Manfred Stockmann. „Einige Parteien haben durchaus überraschende Antworten geliefert.“

Bei der Umsetzung des wichtigsten Wahlkampfthemas, der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns, wird die unterschiedliche Vorgehensweise der Parteien besonders deutlich. CDU/CSU lehnen eine Lohnfestsetzung durch die Politik ab und wollen die Tarifpartner durch eine Kommission gesetzlich in die Pflicht nehmen, einen tariflichen Mindestlohn festzulegen. Unterschiedliche Situationen in den Regionen und Branchen berücksichtigt sollen berücksichtigt werden. Die SPD will das Arbeitnehmerentsendegesetz auf alle Branchen erstrecken und den Mindestlohn bereits Anfang 2014 einführen. Die FDP setzt auf die Tarifautonomie und will im Arbeitnehmerentsendegesetz für alle Branchen die Möglichkeit schaffen, auf gemeinsamen Antrag der Tarifpartner und bei Zustimmung des Tarifausschusses, die Lohnuntergrenze eines repräsentativen Tarifvertrags allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Parteien wie die Piratenpartei oder Die Linke fordern mindestens 9,02 oder 10,00 Euro Mindestlohn mit jährlicher Erhöhung.

Verbraucherschutz und Inklusion

Weitere Themen, die nicht im öffentlichen Fokus stehen, aber dennoch für die Callcenter Branche relevant sind, sind Verbraucherschutz und Inklusion. CDU/CSU wollen Menschen mit Behinderung weiter fördern. B90/Die Grünen und Die Linke planen die Beschäftigungsquote von 5 auf 6 Prozent zu erhöhen und die Ausgleichsangabe sogar zu verdreifachen. In Sachen Verbraucherschutz wollen fast alle Parteien nach der Wahl einen Sachverständigenrat für Verbraucherpolitik bzw. Verbraucherfragen einrichten.

Die vollständigen Fragen und Antworten sind im Mitgliederbereich der Website www.cc-verband.de oder auf Nachfrage in der Verbandsgeschäftsstelle erhältlich.

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